Geschichtliche Daten des Oststraßebogens und der Bogengemeinschaft

Um 1840: Errichtung eines Bogens mit zwei Pfeilern, die Illumination erfolgten mittels Öllichtern und Bungen, später Umstellung auf Stadtgas.

1914: Letzter Aufbau vor dem 1. Weltkrieg

1919: Erste Illumination nach dem Krieg

1927: Die Bogenversammlung beschließt die Errichtung eines neuen Bogens an alter Stelle. Von zwei Entwürfen wurde der des Warendorfer Architekten Josef Wörmann zur Ausführung beschlossen.

Im Frühjahr 1928: Beginn der Arbeiten durch die Firmen Theodor Dieckmann, Anton Schmeddinghoff und Josef Wörmann.
Nach der probeweise Aufstellung im Hofe der Firma Schmeddinghoff, wurde der Bogen im August 1928 an dem bis heute beibehaltenen Standort errichtet.

Zur Finanzierung wurde in der Zeit von September 1927 bis Januar 1929 eine monatliche Sammlung bei den Nachbarn durchgeführt.
Durchschnittliches Ergebnis: 245,- Reichsmark. Weitere Finanzierungen durch Gönner in Höhe von 1.000,- Reichsmark.

April 1928: Verkauf des alten Bogens zum Preis von 600,- Reichsmark, Käufer nicht bekannt.
Oktober 1928 Aufnahme eines Darlehens in Höhe von 1.000,- Reichsmark.

1933: Errichtung eines eigenen Gebäudes zur Lagerung des Bogens, Kosten: 712,- Reichsmark. Finanzierung u. a. durch zusätzliche Sammlung.

1939: Letztmalige Aufstellung vor dem 2. Weltkrieg

31. Juli 1946: Erste Bogenversammlung nach Kriegsende. Ehrung der gefallenen und verstorbenen Nachbarn und Nachruf für den verstorbenen 1. Vorsitzenden Nachbar Wilhelm Hendker.
August 1946: Erstmalige Aufstellung des Bogens nach 1939. Militärregierung hat die Illumination für einen Tag genehmigt. Für die Beleuchtung mit Gas hatte die Bogengemeinschaft dem Gaswerk Kohlen zu liefern.

Am 23. Juli 1947 fand eine Bogenversammlung mit 214 Nachbarinnen und Nachbarn statt.

August 1948: Abführung eines Betrages von 179,35 DM an die Caritas für Bedürftige im Stadtgebiet.
22. November 1948: Neuauflage des zuletzt im Jahre 1938 durchgeführten Nachbarschaftsfest „Bogenball“ – bis heute beibehalten.

1952: Wegen der Ausbreitung der Kinderlähmung kein Bogenaufbau, da Illumination vom Kreis untersagt wurde.

1954: Der Bogen wird imprägniert sowie einige Teile des Bogens erneuert, Kosten der Imprägnierung: 600,- DM

1958: Instandsetzung der Engel

1967: Wegen Umstellung auf Erdgas lediglich Anstrahlen durch Scheinwerfer. Zwecks Erzielung von Kosteneinsparungen Auf– und Abbau des Bogens mit eigenen Kräften.

1968: Nach langwierigen Erprobungen wieder Gasbeleuchtung durch Erdgas.

1972: Madonna und die Engel erhalten einen neuen Anstrich.

1973 – 1975: Die vier Säulen und die Mittelsäule werden überholt

1979: Neuanfertigung der Madonna und des Strahlenkranzes aus Kunststoff.

1984 / 1985: Die Engel werden ebenfalls in Kunststoff neu erstellt.

1992 / 1993: Der Bogen wird renoviert und erhält einen neuen Anstrich

1996: Überholen und Neujustierung der Gasbeleuchtung

2005: Gasbeleuchtung wird neu.
Anlässlich des Weltjugendtages in Köln werden viele Jugendliche in Warendorf Station machen. Aus diesem Anlass findet unter dem Bogen der Oststraße ein Messe statt.

2008:  Der Bogen wird 80 Jahre.
Am Samstagabend feierliches Konzert (Chöre von St. Laurentius & St. Josef, der Gebrasa Kapelle aus Sassenberg und dem Gospelchor „Voices Unlimited“ der Kolpingsfamilie aus Everswinkel) am Bogen.
Am Sonntagmorgen feierliche Ausschmückung des Prozessionsweges vom Bogen bis zum Segensaltar.
Anschließend gemeinsames Frühstück aller Aktiven und Ehrung der ehemaligen Aktiven im evangelischen Gemeindehaus.

2018: Letzte gemeinsame Aktion der Bogengemeinschaft im „Geschwister-Schmeddinghoff-Haus“ ist der traditionelle Glühweinabend am 30. Dezember 2018.
Mit dem Verkauf des Hauses entfällt für die Bogengemeinschaft künftig ein ans Herz gewachsener Veranstaltungs- und Lagerraum.

2020 / 2021: Aufgrund der Corona-Pandemie und der Minderung des Ansteckungsrisikos wird 2 Jahre in Folge kein Warendorfer Marienbogen aufgebaut.

2022: Im April ereilt die Bogengemeinschaft Oststraße die traurige Nachricht des Todes unseres Ehrenvorsitzenden Dieter Rüschenbeck, dem die letzte Ehre erwiesen wurde. Im August erlaubt die inzw. besser in den Griff bekommene Corona-Situation endlich wieder das Warendorfer Heimatfest Mariä Himmelfahrt in traditioneller Form. Nach 2 Jahren ohne aufgebaute Marienbögen in Warendorf freut sich auch unsere Bogengemeinschaft Ihren wunderschönen Oststraßen-Bogen wieder – routiniert – aufzubauen. In der Woche nach Mariä Himmelfahrt und eine Woche vor dem Abbau der Marienbögen fand in der Warendorfer Innenstadt die „Warendorfer Weinreise“ statt, bei der der Oststraßen-Bogen 2022 das diesjährige Sammel-Weinglas (als Eintrittskarte zu „WIWA la Vida“) zierte! Beim Frühstück nach dem Bogenabbau konnte den Mitgliedern der „Warendorfer Heimatpreis“ präsentiert werden, der allen Warendorfer Bogengemeinschaften für ihr heimatliches Engagement verliehen wurde.