Geschichte des Bogens
Das erste vorliegende Protokoll der Bogengemeinschaft Münsterstraße/Münstertor stammt aus dem Jahr 1897. In diesem Protokoll wurde eine Versammlung aus dem vorangegangenen Jahr 1896 erwähnt, ältere Protokolle sind nicht bekannt. Aus den bestehenden Protokollen lässt sich eine Vielzahl interessanter Informationen ableiten.
Der Bogen wurde ursprünglich an der Straße Lange-Kesselstraße Kreuzung Münsterstraße aufgebaut. Es wird vermutet, dass der Standort aufgrund von steigendem Verkehrsaufkommen in den folgenden Jahren neu gewählt wurde. Als neuer Standort wurde der noch heute verwendete ausgewählt, die Münsterstraße auf Höhe der Kirchgasse. Auch das anfänglich verwendete zweisäulige Bauweise wurde überarbeitet und durch eine mit vier Säulen ersetzt. Diese Konstruktion fand bis zum Anfang des zweiten Weltkrieges Verwendung.
Nach Ende des Krieges wurde der Bogen im Jahr 1947 nach Renovierungsarbeiten wiederaufgebaut. Es wurde sich darauf geeinigt, den Bogen von nun an jährlich zu errichten und diesen regelmäßig instand zu setzen.
Im Jahr 1959 wurde die Planung eines neu designten Bogens gestartet, da weitere Renovierungsarbeiten am bisherigen Bogen wenig sinnvoll erschienen. Dieser Prozess nahm einige Jahre in Anspruch, bis 1967 das uns noch heute bekannte Erscheinungsbild zum ersten Mal Verwendung fand. Dieser neue gestaltetet Bogen überraschte in Form und Materialauswahl, blieb jedoch der Tradition durch seine Gasbeleuchtung treu.
Der Unfall von 1978
18.August 1978, genau 15:15 Uhr:
Der im Jahre 1967 zum ersten Mal errichtete, komplett neu gestaltete Bogen steht bereits an seinem angestammten Platz auf der Münsterstraße. Ein LKW-Kran versucht die Münsterstraße zu passieren und scheitert schließlich daran, da er mit dem Bogen kollidiert und diesen dadurch zum Einsturz bringt.
Die Folge war ein total zerstörter Bogen, welcher sich als irreperabel erwies.
Somit musste der Bogen bereits nach einer sehr kurzen Lebensdauer von nur zwei Jahren ausgetauscht werden, was aufgrund des Engagements der Bogengemeinschaft und vieler befreundeter Unternehmen auch bis zum nächsten Jahr gelang.
Das Geschehen wurde auf diversen Bildern festgehalten, und in der Presse diskutiert. Hier ein kleinen Auszug aus unserem Archiv:
Die Vorsitzenden seit 1896:
1896-1898 | Heino Thier, Gastwirt, Münsterstraße |
1898-1904 | August Krekenberg, Konditor, Münsterstraße |
1904-1906 | Herr Gaupel, Rendant |
1906-1929 | Heinrich Hungerkötter, Gastwirt, Münsterstraße |
1929-1934 | Hermann Vorbohle, Bäckermeister, Lange Kesselstraße |
1934-1950 | Fritz Schoneberg, Auktionator, Münsterstraße |
1950-1957 | Bernhard Buck, Kaufmann, Wilhelmsplatz |
1957-1977 | Josef Südfeld, Schneidermeister, Krückemühle |
1977-2004 | Helmut Merkentrup, Maurermeister, Münsterwall |
2004-heute | Thomas Döhring, Tischlermeister, Griesenstraße |